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Fieber beim Hund: Anzeichen, Ursachen & Maßnahmen
Wenn dein treuer Vierbeiner plötzlich schlapp und lustlos wirkt, könnte Fieber der Übeltäter sein. Eine erhöhte Temperatur beim Hund ist oft ein Zeichen dafür, dass sein Körper gegen eine Infektion oder Entzündung ankämpft. Hier erfährst du, wie du die Symptome erkennst, richtig messen kannst, welche Ursachen dahinterstecken könnten und wann der Gang zum Tierarzt unabdingbar ist.
Symptome und Anzeichen von Fieber
Ein feuchtes Näschen und ein wedelnder Schwanz – so kennen und lieben wir unsere Vierbeiner. Aber jedes Lebewesen hat mal schlechte Tage, einschließlich unserer Fellfreunde. Bei einem Vierbeiner tritt eine Temperaturerhöhung auf, wenn der Körper gegen eine Infektion oder andere gesundheitliche Störungen ankämpft. Aber wie erkennst du Fieber bei deinem Liebling? Achte auf folgende Anzeichen:
Berührst du die Innenseite seiner Ohren oder seine Pfoten und sie fühlen sich heißer an als sonst, könnte dies auf Fieber hindeuten.
Träge Reaktionen, wenn du zum Spaziergang rufst oder Spielzeug hervorholst.
Hecheln, auch wenn es nicht besonders warm ist oder wenn er sich nicht angestrengt hat.
Weniger Interesse am Fressen – ein Verlust des Appetits kann viele Ursachen haben, aber in Verbindung mit anderen Symptomen kann es auf Fieber hinweisen.
Ein allgemeines Gefühl der Niedergeschlagenheit oder Anzeichen von Schwäche.
Erhöhte Temperatur über 39 °C (normal sind 37,5 °C bis 39 °C).
Erhöhter Puls und schnelle Atmung.
Erbrechen oder Durchfall.
Verstecken oder ungewöhnliches Suchen nach Abgeschiedenheit.
Husten oder Niesen.
Wenn ein Hund Fieber hat, dann ist er häufig schlapp und müde
Die richtige Methode zur Temperaturmessung
Um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten, benutze ein digitales Rektalthermometer!
Beruhige deine Fellnase und sorge für eine entspannte Atmosphäre.
Das Thermometer mit etwas Vaseline oder speziellem Gleitmittel für Tiere einschmieren.
Hebe den Schwanz an und führe das Thermometer vorsichtig ein.
Lass das Thermometer so lange eingeführt, wie es notwendig ist, um eine genaue Messung zu erhalten (meist wenige Sekunden).
Reinige das Thermometer nach der Benutzung.
Mögliche Ursachen
Die Gründe für Temperaturerhöhung bei Vierbeinern können vielfältig sein. Hier einige Beispiele:
Infektionen: Bakterien, Viren oder Parasiten können zu erhöhter Temperatur führen. Beispielsweise können bakterielle Infektionen wie Borreliose und Leptospirose Fieber verursachen. Ebenso können virale Infektionen wie Parvovirus und Staupe zu erhöhter Körpertemperatur führen.
Entzündliche Erkrankungen: Probleme mit Gelenken wie eine infektiöse Arthritis oder entzündliche Prozesse in inneren Organen können ebenfalls Fieber bei Hunden verursachen. Erkrankungen wie Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung), Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) oder endokardiale Erkrankungen (Herzinnenhautentzündung) können mit erhöhter Temperatur einhergehen.
Hitzschlag: Bei zu langem Aufenthalt in der Hitze oder im Auto kann ein Hund schnell überhitzen.
Immunreaktionen: Nach einer Impfung kann es als normale Reaktion zu leicht erhöhter Temperatur kommen, da der Körper eine Abwehr aufbaut.
Erkrankungen: Auch ernstere Krankheiten wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen können Ursache für erhöhte Temperatur sein. Autoimmunerkrankungen, wie die systemische Lupus erythematodes (SLE), kann zu Entzündungen und Fieber führen. Krebserkrankungen können ebenfalls mit erhöhter Körpertemperatur bei Hunden einhergehen. Dies kann durch das Tumorwachstum selbst oder durch sekundäre Infektionen bedingt sein, die oft im Zusammenhang mit geschwächtem Immunsystem auftreten. Eine Vielzahl von Krebserkrankungen beim Vierbeinern wie Lymphome, Knochenkrebs (Osteosarkom) oder Lebertumore können begleitendes Fieber verursachen.
Maßnahmen, die du ergreifen kannst
Wenn du feststellst, dass dein Fellfreund Fieber hat, sind hier erste Maßnahmen:
Sorge dafür, dass er ausreichend trinkt, um Flüssigkeitsverluste zu kompensieren.
Halte ihn an einem kühlen, gut gelüfteten Ort, ohne Zugluft.
Führe wiederholt Messungen durch, um den Verlauf der Temperatur zu beobachten.
Beobachte zusätzliche Symptome und halte sie fest – sie können für die Diagnose beim Tierarzt ausschlaggebend sein.
Wann zum Tierarzt?
Ein Besuch beim Tierarzt ist erforderlich, wenn:
Wenn die Temperatur 39 °C überschreitet oder mehr als einen Tag anhält.
Dein Vierbeiner deutliche Schmerzen zeigt.
Begleitsymptome wie Erbrechen, Durchfall oder Lethargie auftreten.
Das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigt ist.
Liebe Hundefreunde,
fieber ist nicht zu unterschätzen, denn es signalisiert, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Zögere daher nicht, bei Unsicherheit oder Verschlechterung des Zustandes professionelle Hilfe zu suchen. Dein Vierbeiner wird es dir danken, wenn du aufmerksam und proaktiv mit seiner Gesundheit umgehst. Eine frühzeitige Vorsorge und rechtzeitiges Eingreifen sind auch bei unseren pelzigen Freunden der beste Weg zu einer schnellen Genesung.