Inhaltsverzeichnis
Achtung, Hundehalter: Wie gefährlich ist Rasendünger wirklich?
Der Frühling ist da, die Gärten werden grün – und der Rasendünger kommt zum Einsatz. Was viele Hundebesitzer dabei unterschätzen: In vielen handelsüblichen Düngern stecken Stoffe, die für Hunde giftig sein können. Ob beim Wälzen im Gras, Lecken an den Pfoten oder Fressen von Erde – deine Fellnase kann schnell mit gefährlichen Rückständen in Kontakt kommen.
In diesem Beitrag erfährst du, worin genau die Gefahr liegt, wie du Vergiftungssymptome erkennst und was du tun kannst, um deinen vierbeinigen Fellfreund zu schützen.
Warum ist Rasendünger gefährlich für Hunde – was ist eigentlich drin?
Rasendünger wird oft verwendet, um das Wachstum von Gras zu fördern und den Rasen gesund und grün zu halten. Allerdings können gerade diese Inhaltsstoffe, die in vielen handelsüblichen Artikeln enthalten sind, für unsere Haustiere äußerst gefährlich sein.
🔎Chemische Inhaltsstoffe: Diese Dünger enthalten häufig Chemikalien wie Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK-Dünger), die in hohen Mengen für Tiere schädlich sein können. Diese Nährstoffe sind in der richtigen Dosis für Pflanzen nützlich, jedoch können sie, wenn sie von Hunden aufgenommen werden, zu gesundheitlichen Problemen führen.
💩Stickstoff: Ein häufiger Bestandteil von Rasendüngern, der das Wachstum fördert. Wenn dein Hund den Dünger frisst, kann zu viel Stickstoff Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Durchfall und sogar eine Vergiftung verursachen.
🧪Phosphor und Kalium: Diese Stoffe helfen dabei, das Wurzelsystem der Pflanzen zu stärken. Bei unseren Vierbeinern können sie jedoch zu Problemen führen, wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden, wie z. B. Nierenversagen oder andere schwerwiegende Gesundheitsstörungen.
⚠️Giftige Zusatzstoffe: Einige Produkte enthalten auch Pestizide oder Herbizide, die dazu dienen, Unkraut oder Schädlinge zu bekämpfen. Diese Zusatzstoffe können für unsere Tiere besonders gefährlich sein. Sie sind oft hochgiftig und können zu schwerwiegenden Vergiftungen führen, die oft eine sofortige tierärztliche Behandlung benötigen.
🐶Störung des Magen-Darm-Trakts: Selbst wenn dein Vierbeiner nur eine kleine Menge Rasendünger frisst, kann dies zu ernsthaften Magen-Darm-Problemen führen. Symptome wie Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen können die Folge sein. In einigen Fällen kann es auch zu einer Dehydration kommen, wenn dein pelziger Begleiter durch die Symptome Flüssigkeit verliert.
🤔Langfristige Auswirkungen: Hunde, die regelmäßig in mit Dünger behandelten Bereichen spielen, könnten langfristig gesundheitliche Schäden erleiden, auch wenn sie diese Mittel nicht direkt fressen. Die chemischen Substanzen können über die Haut aufgenommen oder durch die Pfoten in den Körper gelangen, insbesondere wenn dein Vierbeiner sich nach dem Spielen im Gras leckt.
Was tun, um die Gefahr zu minimieren?
Es ist wichtig, Rasendünger mit Vorsicht zu verwenden, wenn Hunde im Haushalt leben. Um das Risiko zu minimieren, solltest du nach der Anwendung von Dünger sicherstellen, dass der Rasen gründlich gewässert wurde. Dein Haustier sollte den behandelten Bereich erst nach einer gewissen Zeit wieder betreten, um Kontakt mit den Chemikalien zu vermeiden. Es gibt auch biologische oder hundefreundliche Dünger-Alternativen, die weniger schädlich sind.
Die Gefährlichkeit von Düngemitteln sollte nicht unterschätzt werden, da die Inhaltsstoffe in großen Mengen zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen können. Du als Hundehalter solltest dir dessen immer bewusst sein, welche Substanzen in solchen Mitteln enthalten sind und sicherstellen, dass dein Liebling keinen direkten Kontakt damit hat.
Wie nehmen Hunde Dünger auf?
🐾Durch Lecken an den Pfoten, wenn sie über behandelte Flächen gelaufen sind
🌱Beim Fressen von Gras mit Düngerrückständen
🐕Beim Wühlen oder Fressen von Erde, in der er eingearbeitet wurde
⚠️Manche Hunde fressen ungesicherten Dünger direkt, z. B. aus dem Beutel – besonders gefährlich!
Typische Vergiftungssymptome
🤮Erbrechen
💩Durchfall (manchmal blutig)
🐶Bauchschmerzen
🔎Zittern, Muskelkrämpfe
🐕🦺Apathie oder Unruhe
⚠️In schweren Fällen: Atemnot, Kreislaufkollaps
Achtung: Symptome können schon nach wenigen Stunden auftreten – bei Verdacht sofort zum Tierarzt!
Was tun im Notfall?
👨⚕️Sofort Tierarzt kontaktieren – nicht abwarten!
🔎Produktverpackung mitbringen, falls bekannt (Dünger, Pflanzenschutzmittel etc.)
🤮Kein Erbrechen auslösen, außer dein Tierarzt empfiehlt es ausdrücklich.
🚰Ruhig halten, Wasser nur anbieten, wenn der Hund wach & stabil ist.
Auf diesem Foto sitzt ein kleiner Spitz beim Tierarzt, er wird nach Düngemittel-Kontakt untersucht
So schützt du deinen Hund
🐶Hundefreundlichen Dünger verwenden
✅Greife bewusst zu organischen oder tierfreundlichen Düngern, die keinen Rizinusschrot oder gefährliche Chemikalien enthalten.
✅Nach dem Düngen gründlich wässern, das hilft, die Produkte in den Boden einzuarbeiten und Rückstände an der Oberfläche zu reduzieren. So kann dein Hund nicht so leicht mit den Chemikalien in Kontakt kommen – z. B. über die Pfoten oder durchs Ablecken.
✅Organische Erzeugnisse wie Kompost, Hornmehl oder Kreiselsaaten sind in der Regel sicherer für Hunde.
✅Manchmal ist ein gut gepflegter Rasen auch ohne Dünger ausreichend schön.
🐕Kontaktzeit einschränken
✅Mindestens 24–48 Stunden nach dem Düngen sollte dein Hund nicht auf die behandelte Fläche gehen.
✅Am besten wartest du, bis diese Mittel vollständig eingezogen und die Fläche trocken ist.
✅Lasse deinen Vierbeiner während des Düngens nicht unbeaufsichtigt im Garten.
✅Lagere solche gefährlichen Produkte immer sicher, außerhalb der Reichweite von Tieren, am besten in einem verschlossenen Schrank oder Behälter.
Fazit
Was für den Garten gut ist, kann für deinen Liebling lebensgefährlich sein. Mit dem richtigen Wissen und ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deinen Vierbeiner vor unnötigem Leid schützen – und trotzdem deinen Rasen pflegen.